Networking als Erfolgsfaktor – Diese Unternehmer zeigen, wie es geht!
Manche Unternehmer agieren weitgehend unabhängig und bauen wie die Aldi-Besitzer dennoch ein Imperium auf. Doch solche Karrieren bilden in der vielschichtigen Wirtschaftswelt die Ausnahme. Wir haben einige Beispiele gesammelt, die zeigen, welche Bedeutung dem Networking zukommt.
Warum sich Netzwerke auszahlen
Beziehungen helfen jedem Unternehmer. Wer Verbindungen zu Firmenbesitzern, etablierten Managern und Investoren pflegt, profitiert irgendwann davon. So lassen sich zum Beispiel Fusionen und Aufkäufe leichter einfädeln. Persönliche Kontakte erleichtern es, Spitzenpersonal in das eigene Unternehmen zu locken. Investoren lassen sich mit direktem Draht einfacher von Investitionen überzeugen. Der Zugang zu politischen Akteuren bietet die Chance, die Gesetzgebung zu beeinflussen und somit Lobby-Arbeit zu betreiben. Der ehemalige Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, fungierte als Berater der Bundeskanzlerin; VW-Chef Martin Winterkorn gehört einem Expertenkreis des chinesischen Ministerpräsidenten an.
Zahlreiche Kontakte öffnen Türen
Der Hannoveraner Carsten Maschmeyer hat das Netzwerken perfektioniert: Er besitzt eine Vielzahl an Beteiligungen, von Online-Portalen über Venture-Capital-Gesellschaften bis hin zum bekannten Fahrradhersteller Mifa. In so vielen unterschiedlichen Geschäftszweigen kann nur jemand Fuß fassen, der über ein großes Netzwerk verfügt. Wie man das aufbaut und pflegt hat Carsten Maschmeyer in seinem Bestseller „Selfmade“ aufgeschrieben, der seit seinem Erscheinen 2012 so manchem Karrieremenschen als Vorlage diente. Ein weiteres prominentes Beispiel für kluges Networking stellt neben Carsten Maschmeyer auch Mathias Döpfner dar, heutiger Vorstandschef und Anteilseigner des Springer-Konzerns, dar. Döpfner begann seine Laufbahn als Kulturkritiker bei der FAZ, dank vieler Verbindungen kletterte er die Karriereleiter hoch. Er wechselte zwischen verschiedenen Verlagen und nahm stets höhere Positionen ein. Ein solcher Aufstieg beruht darauf, mit den verantwortlichen Entscheidern bekannt zu sein.
Präsenz zeigen – In vielen Gesellschaftsbereichen
Netzwerke entstehen nicht allein über geschäftliche Kontakte. Oftmals bieten gesellschaftliche Events die Möglichkeit informeller Gespräche. Auf dem jährlich stattfindenden Weltwirtschaftsforum in Davos treffen bedeutende internationale Unternehmer auf Politiker und Wissenschaftler. Der Gründer der gleichnamigen Unternehmensberatung Roland Berger besucht die Veranstaltung seit vielen Jahren, sein Geschäftsgebaren basiert wesentlich auf solchen Ereignissen. Auch sozial engagiert er sich seit Langem – etwa im international bekannten Rotary Club. Hier lernen Unternehmer wie Berger potenzielle Auftraggeber kennen und vernetzen sich weiter.
Früh mit Networking beginnen
Nur die wenigsten Jung-Unternehmer können mit einer Einladung zum Weltwirtschaftsforum rechnen. Ihnen stehen viele andere Möglichkeiten zum Networking offen – bereits an der Uni sollten sie Verbindungen zu Kommilitonen pflegen. Der heutige CEO von Microsoft, Steve Ballmer, verdankte seine Karriere seinem Studienfreund Bill Gates. Auch auf Messen, Treffen von Wirtschaftsverbänden und Fachtagungen finden sich viele Gelegenheiten, mit interessanten Persönlichkeiten ins Gespräch zu kommen.
Die Voraussetzung für eine steile Karriere: Viele Verbindungen
Kontakte führen häufig nicht zu einem unmittelbaren wirtschaftlichen Erfolg und sind „Investitionen“ in die Zukunft. Zahlreiche Unternehmer-Persönlichkeiten zeigen, dass sich breit angelegtes Networking im Laufe des Berufslebens immer lohnt. Wer über ein prall gefülltes Adressbuch verfügt, besitzt ein nicht zu unterschätzendes Kapital. Das lässt sich für viele Zwecke einsetzen: zum Beispiel zur Kundenakquise, zur Erschließung neuer Geschäftsfelder und zur politischen Einflussnahme. Nur eines sollte man nicht tun: persönliche Freundschaften und geschäftliche Kontakte zu verwechseln.